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Einfach erklärt: Was ist ein Exchange-Traded Product (ETP)?

Hörst du in letzter Zeit auch ständig Begriffe wie ETFs, ETNs oder ETCs, hast aber keine klare Vorstellung davon, was wirklich dahintersteckt? Damit bist du nicht allein – und genau das ändern wir jetzt.

ETPs wirken oft kompliziert, aber das müssen sie nicht sein. In der Schweiz gibt es einige Besonderheiten, die du kennen solltest – falls dich das später interessiert, findest du hier eine praktische Übersicht: „ETPs Schweiz – was musst du wissen“ (→ etps-schweiz-was-musst-du-wissen).

In diesem Artikel nehmen wir alles Schritt für Schritt auseinander. Keine trockene Theorie – nur klare Beispiele, menschliche Erklärungen und ein bisschen persönliche Erfahrung.

Was genau ist ein Exchange-Traded Product (ETP)?

Ein ETP ist ein börsengehandeltes Finanzprodukt, das dir Zugang zu verschiedenen Märkten gibt. Du kaufst es wie eine Aktie über die Börse.

Es umfasst mehrere Produktarten, darunter Exchange Traded Funds (ETFs), Exchange Traded Notes (ETNs) und Exchange Traded Commodities (ETCs). Was genau hinter diesen Produktarten steckt, folgt gleich noch. Falls du dich aber schon immer gefragt hast, was der genaue Unterschied zwischen ETF und ETP ist, habe ich hier bereits einen weiterführenden Vergleich für dich: (→ etf-oder-etp-unterschied-erklaert.)

Durch die tägliche Preisbildung an der Börse sind ETPs transparent, flexibel und relativ einfach zu handeln.

Die wichtigsten Arten von ETPs – einfach erklärt

Der Begriff “ETP” steht für ein börsengehandeltes Produkt welches verschiedene Ausprägungen annehmen kann und ist somit ein Oberbegriff für z.B. weitere Produkte wie:

ETFs oder Exchange Traded Funds: Diese bilden meist bekannte Indizes wie den Swiss Market Index ab – stabil und häufig physisch hinterlegt, das heisst der Fonds investiert das Geld direkt in die Wertpapiere, die auch im zugrundeliegenden Index enthalten sind. Die Aktien werden also tatsächlich gekauft und gehalten, entweder vollständig (Vollreplikation) oder durch eine repräsentative Auswahl (Sampling).

ETNs oder Exchange Traded Notes: Das sind Schuldverschreibungen eines Emittenten und geben dir Zugang zu speziellen Märkten. Hier liegt aber das Emittentenrisiko.

ETCs oder Exchange Traded Commodities: Sie machen Rohstoffe wie Gold, Silber oder Agrarprodukte zugänglich, ohne dass du diese physisch besitzen zu musst. Sie bilden die Preisentwicklung eines einzelnen Rohstoffs oder eines Rohstoffkorbs nach und werden wie Aktien an Börsen gehandelt.

Wie funktionieren ETPs im Hintergrund?

ETPs verfolgen einen oder mehrere Basiswerte – einen Index, Rohstoff oder ein Thema – entweder physisch oder synthetisch.

Der Emittent sorgt dafür, dass das Produkt möglichst exakt den Basiswert widerspiegelt. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.

So kannst du selbst komplexe Märkte über die Börse erreichen, ohne tief in die Mechanik dahinter einsteigen zu müssen.

Beispiel: Der Smart All World ETP besteht selbst aus über 20 ETFs, beinhaltet Rohstoffe und nutzt Bitcoin und Ethereum, welche er physisch hält.

Vorteile von ETPs für Anleger:innen in der Schweiz

Der grösste Vorteil: tiefe Kosten und einfache Nachvollziehbarkeit.

Zudem ermöglichen ETPs eine breite Diversifikation, selbst mit kleinen Anlagebeträgen – perfekt für den Start.

Viele Schweizer:innen nutzen ETPs, um in den SMI, Rohstoffe oder globale Tech-Trends zu investieren.

Risiken, die du unbedingt kennen solltest

Bei ETNs und ETCs solltest du das Emittentenrisiko kennen: Geht der Anbieter pleite, betrifft dich das direkt.

Dazu kommen Marktschwankungen, Tracking Errors und mögliche Währungseffekte bei internationalen Produkten.

Viele machen den Fehler, sich nur auf die Rendite zu fokussieren – ein Fehler, den ich am Anfang selbst gemacht habe.

 

Wie investiert man praktisch in ETPs?

Der erste Schritt: Depot eröffnen. In der Schweiz geht das bei Banken, Brokern oder digitalen Plattformen.

Der erste Schritt: Depot eröffnen. In der Schweiz geht das bei Banken, Brokern oder digitalen Plattformen.

Eine besonders beliebte Option für Anleger:innen ist Saxo Bank: Über die Saxo-Plattform erhältst du Zugang zu einer grossen Auswahl an ETPs aus verschiedenen Anlageklassen, transparenten Gebühren und professionellen Analyse-Tools – alles in einer intuitiven Oberfläche. 

Wenn du wissen möchtest, wie du konkret einen ETP z. B. über Saxo Bank kaufst, findest du hier eine praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung: (→ etp-saxo-bank-kaufen-anleitung).

Danach wählst du dein ETP aus, prüfst die Kennzahlen und kaufst es direkt über die Börse – schnell und unkompliziert.

Wenn du wissen möchtest, wie du konkret einen ETP z. B. über Saxo Bank kaufst, findest du hier eine praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung: (→ etp-saxo-bank-kaufen-anleitung.)

Danach wählst du dein ETP aus, prüfst die Kennzahlen und kaufst es direkt über die Börse – schnell und unkompliziert.

Häufige Fehler von Einsteiger:innen

Ein Klassiker: Sich nur von Performance-Grafiken leiten lassen.

Viele kaufen ausserdem zu viele ETPs zu schnell, ohne Struktur im Portfolio.

Mein eigener Fehlkauf war ein hochspezialisierter ETN – cooles Thema, aber völlig ungeeignet für meine damalige Strategie.

 

ETPs vs. ETFs – Wo liegt eigentlich der Unterschied?

Der Hauptunterschied ist, dass ETP (Exchange-Traded Product) ein Oberbegriff für eine breite Kategorie von börsengehandelten Produkten ist, während ein ETF (Exchange-Traded Fund) eine spezifische Art von ETP ist, die Fondsanteile kauft, um einen Index nachzubilden. 

ETNs und ETCs sind Schuldverschreibungen – höheres Risiko, aber Zugang zu speziellen Märkten.


Wann wähle ich einen ETF und wann einen ETP?

Welches Produkt passt, hängt von deinem Ziel, und Zeithorizont und deinem Anlagethema ab.

ETFs: bilden meist breitere Indizes ab wie den Swiss Market Index, eine Weltindex, einen Schwellenländer Index oder z.B. einen gesamten Rohstoff index. Selbstverständlich gibt es aber auch eine Vielzahl spezialisierter ETFs.

Ein ETP, der ja eigentlich ein Oberbegriff für die verschiedenen Arten ist, eignet sich z.B. sehr gut wenn du: 

  • Spezielle Strategien umsetzen willst - z.b. Gezielt in mehrere Megatrends gleichzeitig investieren möchtest und nicht für jeden Trend einen einzelen ETF halten willst, dann kannst du dies z.B. mit dem Smart All World ETP direkt in einem Produkt abbilden und so Zeit und Handelskosten sparen
  • Gezielt in mehrer verwandte Dinge gleichzeitig investieren möchtest, z.B. in Bitcoin, Etherum und Solana, dann kann dir ein 21Shares ETP den Zugang ermöglichen, ebenfalls ohne dass du diese einzeln halten musst
  • Du gezielte Chancen nutzen möchtest die mit ETFs und einem Index nicht abbildbar sind wie das manchmal bei Rohstoffen der Fall ist
  • Manchmal besteht auch kein Unterschied, sondern aufgrund von regulatorischen Vorgaben konnte das Produkt nicht als ETF ausgegeben werden und kommt so als ETP auf den Markt

 

Sind ETPs für langfristige Anleger:innen geeignet?

ETFs eignen sich hervorragend langfristig – günstig, transparent.

ETNs/ETCs sind eher Spezialwerkzeuge für gezielte Einsätze oder Rohstoffstrategien.

In der Schweiz solltest du steuerliche Details und deine persönliche Risikoneigung berücksichtigen.

 

Fazit

ETPs sind viel leichter verständlich, als es die vielen Abkürzungen vermuten lassen. Sie sind quasi der Oberbegriff für die einzelnen Unterarten.

Sie bieten günstigen Zugang zu Märkten, Diversifikation und Flexibilität – aber auch Risiken, die man kennen muss.

Starte klein, sammle Erfahrungen und baue dein Wissen Schritt für Schritt aus. Genau so wächst dein Selbstvertrauen an der Börse.

FAQ

1. Was ist der Unterschied zwischen ETP und ETF?
 Kurz: Jeder ETF ist ein ETP, aber nicht jeder ETP ist ein ETF. Mehr dazu hier: (etf-oder-etp-unterschied-erklaert}.

2.Kann ich ETPs in der Schweiz problemlos kaufen?
 Ja – viele Broker bieten Zugang. Eine Anleitung speziell für Saxo Bank findest du unter (etp-saxo-bank-kaufen-anleitung).

3.Sind ETPs sicher?
Beachte immer das Anlage-Risko, vor deiner Anlage solltest du ein individuelles Risikoprofil erstellen. Zudem beachte das  Emittentenrisiko vor allem bei ETNs und ETCs. 

4.Eignen sich ETPs für Anfänger:innen?
Ja, besonders ETFs, weil sie einfach, transparent und flexibel sind.

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